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Mein Ehrenamt: Die Ofenmacher e. V.

Küche in einem ländlichen Haushalt in Nepal, Lehmofen im Einsatz Foto: Christa Drigalla

Schon kurz nach der Gründung des Vereins trat ich bei, heute bin ich als Schatzmeister Mitglied des Vorstandes. Die Ofenmacher engagieren sich für die Verbreitung von rauchfreien Küchenöfen. Aktiv sind sie in Nepal, wo alles begann, außerdem in Äthiopien und Kenia.

In den ländlichen Haushalten in Nepal wird heute überwiegend offenes Feuer im Innenraum zum Kochen und Heizen verwendet. Die traditionelle Bauweise sieht keinen Kamin vor. Beißender Qualm füllt den Koch- und Aufenthaltsraum, bis er sich seinen Weg ins Freie durch das Dach gesucht hat. Wer schon als Säugling dieser Situation ausgesetzt ist, leidet als junger Mensch bereits unter chronischen Bronchialentzündungen, schweren Erstickungsanfällen und massiven arteriellen Durchblutungsstörungen. 

Alleine im SKM Hospital bei Kathmandu werden jährlich etwa 500 Patienten mit schweren und schwersten Verbrennungen eingeliefert. Meist handelt es sich bei den Unfallopfern um Kleinkinder, die ins offene Feuer gefallen oder gekrabbelt sind und sich an Händen und Füßen verletzt haben. Der Verlust der Gliedmaßen ist nicht selten die Folge. Die Möglichkeiten für eine qualifizierte Behandlung sind in den entlegenen Dörfern nicht gegeben und so entstehen während des Heilungsprozesses schwerste Behinderungen für den Rest des Lebens. Muskeln, Sehnen und Bänder ziehen sich zusammen, schränken die Beweglichkeit bis hin zur vollständigen Steife ein.  


Lehmofen in Nepal Foto: Christa Drigalla

Die Lösung: Rauchfreie Küchenöfen

Ausgebildete Ofenbauer errichten mit einfachen Mitteln in den Haushalten Kochstellen mit Rauchabzug. Die benötigten Materialien für einen Chulo sind vor Ort verfügbar oder können leicht beschafft werden: Lehmerde, Kuhdung, Reisschalen zur Herstellung von Lehmziegeln, Eisenstangen zur Stabilisierung, getöpfertes Ofenrohr. Die Haushalte beteiligen sich, indem sie das Material für die Lehmziegel bereitstellen und ihre Arbeitskraft einbringen. Bezahlt werden müssen außerdem der Lohn des Ofenbauers und die Beschaffung von Eisenstangen und Töpferwaren. Die Kosten für einen Ofen liegen derzeit bei etwa zwölf Euro. Auch wenn dieser Betrag in unseren Augen geringfügig erscheint, stellt er doch für die Mehrzahl der Bauern eine unüberwindliche Hürde dar.

 


Der Verein „Die Ofenmacher e. V.“ mit Sitz in München sammelt Spenden für die Finanzierung der rauchfreien Küchenöfen, sorgt für ihre Verbreitung vor Ort und organisiert die Ausbildung der Ofenbauer in Zusammenarbeit mit einem Programm der nepalesischen Regierung zur Verbesserung der ländlichen Energieversorgung (ESAP). 

Besuchen Sie die Webseite der Ofenmacher und unterstützen Sie dieses Projekt. 

https://www.ofenmacher.org

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